Für eine Ermittlung der Kaufkraft in einer Region hat das Institut der Wirtschaft (IW) die durchschnittlichen Einkommen mit den Lebenshaltungskosten in der jeweiligen Region ins Verhältnis gesetzt. Das Resultat der Studie ist das preisbereinigten verfügbaren Einkommen pro Kopf , welches dann in einem bundesweiten Ranking präsentiert wird. Hierbei wird deutlich, dass es nicht reicht ein hohes durchschnittliches Einkommen in einer Region zu haben. Erst in Kombination mit den Lebenshaltungskosten kommt man zu einer vernünftigen Einschätzung der regionalen Kaufkraft. Irgendwie logisch. Dabei wir deutlich, dass gerade Großstädte bei diesem Vergleich verlieren.
Mit 24.332 EUR jährlicher Kaufkraft pro Kopf liegen die Nachbarn in Oberspreewald-Lausitz ziemlich genau im Bundesdruchschnitt (Abweichung -0,1%). In Dahme-Spreewald und Teltow-Fläming sind es 23.140 EUR (Abweichung – 5,0%), was in den höheren Kosten für das Wohnen begründet sein mag. Der Landkreis Oder-Spree liegt mit 23.937 EUR (Abweichung zum Bundesdurchschnitt -1,8%) Kaufkraft so dazwischen.
Zur Orientierung: An der Spitze der verfügbaren Jahreseinkommen liegt mit gut 32.800 EUR der bayerische Landkreis Starnberg. Der Landkreis liegt damit 34,7% über dem Bundesdurchschnitt. Starnberg ist schon beim nominalen Einkommen Nummer eins und der Vorsprung schlicht so groß, dass er von den hohen Lebenshaltungskosten, die dort 14,1% über dem Bundesschnitt liegen, nicht ausgeglichen wird.
Am Ende der Tablle findet sich Gelsenkirchen. Mit 18.886 EUR liegt es 22,5% unter dem Bundesschnitt. Damit ist Gelsenkirchen schon vor der Preisbereinigung weit abgeschlagen. Die um 5,1% unterdurchschnittlichen Kosten können das dann auch nicht mehr ändern.
Die Großstädte: Berlin -11,9% zum Bundesdurchschnitt, Hamburg mit -3,8%, München mit +11,7% (!!) und Köln mit -8,0%.
Weitere Resultate zeigt die interaktive Karte beim IW.